Heidentum | Exorzismus | ||||
Eine Definition von Frederic Lamond - als
Arbeitspapier für das Rote Kreuz erstellt (für die Berücksichtigung
religiöser Gefühle - die Einzelpunkte waren vorgegeben). Frederic Lamond (*1931) ist Hohepriester der Wicca und wurde von Gerald Gardner 1957 in den Bricket Wood Coven initiiert. Er lernte auch bei einem englischen Druiden und gilt bei Wicca und Druiden als eine der angesehensten Persönlichkeiten unserer Zeit. Er lebt in in der Nähe von London und in Kärnten. |
Das Heidentum ist ein neues religiöses Bekenntnis, das sich vor allem in der Jugend der westlichen Länder verbreitet. Heiden ehren die Elemente, die Götter und die Göttinnen der alten Germanen, Kelten, Griechen und Ägypter sowie des heutigen Hinduismus und mancher afrikanischer Stämme. Diese sehen sie nicht als transzendentale Mächte einer anderen Ebene, sondern als Lebensenergien, die die ganze Welt und unsere menschlichen Seelen durchdringen. Menschen können sich durch Meditation und gemeinsame Rituale mit diesen Göttern und Göttinnen in Verbindung bringen, um sie um Ratschläge oder Hilfe zu bitten.
Die heidnischen Hauptbewegungen sind:
das Druidentum, das
sich mit den Elementen, der keltischen Götterwelt und der keltischen Vergangenheit
befasst,
Wicca, das die
Erdmuttergöttin und den Gott des Todes und der Wiedergeburt ehrt, durch
deren Liebe und Vereinigung das Leben auf Erden und die Evolution
entstanden sind.
der Odinismus, der die altgermanischen Götter und Göttinnen ehrt,
Die heidnische Lebensethik besteht darin, seine eigene Berufung zu finden und danach zu agieren nach dem Prinzip: „Wenn es nicht schadet, tu was Du willst!“ Man sollte Schaden nicht nur an Mitmenschen sondern auch an der ganzen Umwelt vermeiden.
Nach dem Tod des physischen Körpers kann die Seele des Verstorbenen noch eine Zeit lang auf Erden bleiben, um den geliebten Zurückgebliebenen Trost und Beistand zu leisten. Wenn sie sich nicht mehr gebraucht fühlt, geht sie in das „Sommerland“ bzw. die „Anderswelt“, wo sie sich von den Erlebnissen des vergangenen Leben ausruht und allmählich vergisst. Dann wird sie in ein neues Leben wiedergeboren.
Wiedergeburtsvorstellungen sind unter Heiden unterschiedlich. Manche meinen, jede Seele gehe durch eine Reihe von Inkarnationen, an die sie sich im tiefsten Unterbewusstsein erinnert. Andere meinen einzelne Seelen lösen sich nach dem Tod in die allgemeine Lebensenergie auf, von welcher neue Seelen andauernd erzeugt werden, die dann in neugeborenen Kindern verkörpert werden.
Lebensgefährten, andere Verwandte und heidnische Freunde begleiten den Sterbenden bis seine Seele den Körper verlassen hat,. Dann sollen auch Verwandte und Freunde die Hinterbliebenen trösten.
Die Art seiner Bestattung kann sich jeder Heide oder seine Verwandten selbst wählen. Viele wählen Verbrennung des Körpers, andere eine Beerdigung auf einem Friedhof. In allen Fällen wird es eine Gedenkfeier geben, in welcher Verwandte und Freunde an den Lebensweg des Verstorbenen erinnern und seine Lieblingsmusik spielen.
Die Länge der Trauer steht den Hinterbliebenen völlig frei: sie kann von einigen Wochen bis ein Jahr dauern.
Heidnische Frauen sind frei, selbst zu entscheiden, ob sie das Kind behalten wollen. Es gibt diesbezüglich keinerlei religiöse Vorschriften. Da Heiden das Leben ehren, werden sie sich nicht leicht für einen Schwangerschaftsabbruch entscheiden.
Heiden entscheiden selbst noch zu Lebenszeiten, ob sie nach ihrem Tod ihren Körper für Transplantationen zur Verfügung stellen.
Auch hier liegt die Entscheidung bei der/dem Sterbenden oder seiner/seinem Lebensgefährtin/Lebensgefährten. Meistens werden sie nicht dagegen sein, wenn die Ärzte und/oder die Polizei eine solche für notwendig halten.