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Die historischen Druiden waren eine Art kultischer und geistiger Elite in der keltischen
Gesellschaft. Die heutzutage vorliegenden Erkenntnisse stammen aus griechischen, römischen
und christlich-mittelalterlichen Quellen. Bezeichnung Die Herkunft des Wortes druid ist bis heute umstritten. Eine verbreitete Annahme ist die Herleitung von der indogermanischen Wurzel *dru-wido-. Der erste Teil dru kann sowohl „Eiche“ bezeichnen als auch Eigenschaften wie „dicht, kräftig, prall, viel“. Im Keltischen kann er auch als Verstärkungswort verwendet werden. Der zweite Teil geht auf die indogermanische Wurzel *weid- zurück und steht so mit dem griechischen eidon („ich erblickte/erkannte“), dem lateinischen video („ich sehe“) und letztlich auch dem deutschen wissen in einer Reihe. Eine Druide wäre demnach ein besonders weit "Sehender" oder besonders viel "Wissender". |
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Man kann der keltischen intellektuellen Klasse allerdings grob drei verschiedene Funktionen zuteilen, wobei die Funktionen auch übergreifend wirkten:
Es muss insbesondere zwischen den Druiden der antiken Kelten (etwa bis zum Ende unabhängiger keltischer Kulturen, gegen Ende des Mittelalters) und den Druiden der Neuzeit unterschieden werden. Erstere gingen unter, ohne direkte Aufzeichnungen zu hinterlassen. Die neuzeitlichen Druiden formierten sich im 17. Jahrhundert. |
Historisches Direkte Überlieferungen von den Druiden der Antike sind uns nicht bekannt. Der Grund dafür ist aber nicht, dass diese Analphabeten gewesen wären, sondern dass die Druiden ihr Wissen ausschließlich mündlich an ihre Schüler weitergaben. Es existieren etliche frühmittelalterliche Texte aus Wales, Irland und Schottland, die mit druidischer Überlieferung in Verbindung gebracht werden. Jedoch handelt es sich dabei zumeist um mythologische Themen, die bereits christlich beeinflusst sind und nur sehr bedingt Rückschlüsse auf das antike Druidentum erlauben. Den Druiden, weisen und mächtigen Männern,* oft aus dem Adel, begegnen die antiken Autoren durchaus respektvoll; allen voran der griechische Philosoph und Gelehrte Poseidonius, der einige von ihnen persönlich getroffen haben dürfte. Mit der Eroberung keltischer Länder (Iberien, Gallien, Britannien) durch das römische Reich schwand der Einfluss der Druiden. Eine letzte bekannte Hochburg auf der nördlich von Wales gelegenen Insel Anglesey (Ynys Môn) wurde im Jahre 60 n. Chr. von den Römern zerstört. |
© 2004 Ingrid Houwers |
Historische Berichte aus dem Irland des frühen Mittelalters zeigen einige okkulte Praktiken der Druiden auf. Es entsteht das Bild der Druiden in angesehener gesellschaftlicher und politischer Stellung. Sie
waren Mittler zwischen Menschen und Göttern.
Aus Irland gibt es aber auch noch sehr viel spätere Berichte über Barden (Filid)
welche zur Zeit der Unterdrückung der Irischen Traditionen und der Sprache
durch die Engländer die Kinder in sogenannten Heckenschulen unterrichteten. In
den staatlichen Schulen sollte die Bevölkerung zu einem anglisierten Irland
bekehrt werden (welches die Unterdrückung des katholischen Glaubens mit
einschloß). Die Heckenschulen bestanden bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts.
Der Druide sprach in Rechtsangelegenheiten, hatte Aufgaben in der Lehre und war in der Geschichte und Kultur der Kelten
bewandert. Auch der keltische Barde hatte vortragende und lehrende Aufgaben; dass Barden und Druiden verschiedene Ränge einer speziellen Organisation seien, lässt sich nicht belegen.
Auch wenn es Romantiker nicht wahr haben wollen, sind jedoch die Menschenopfer der Druiden sehr gut belegt. Zeitzeugen wie Sextus, Tacitus und Plinius sind nur einige davon.
Aber Erzählungen, bei denen Druiden Teile aus den menschlichen Körpern
heraushackten und Menschen in einem Weidegeflecht, das Abbilder von Göttern
darstellte, als Brandopfer darbrachten, werden von der heutigen Wissenschaft als
meist römische, antikeltische Propaganda entlarvt.
Druiden in der Literatur Die bekannteste literarische Figur eines Druiden ist Miraculix aus den Asterix-Comics von René Goscinny und Albert Uderzo.
(Und wer die nicht mag, den mag ich auch nimmer. *hm*)
Seine weiße Kleidung, die Goldsichel und das Schneiden von Misteln in Eichen beruhen offensichtlich auf den (oben genannten) historischen Quellen. Auch seine gesellschaftlich hohe Stellung - als Kenner der Geschichte und Berater des Häuptlings - folgt historischen Vorstellungen. Allerdings spielt er hier keine religiöse Rolle. |
© Goscinny/Uderzo |
* Da in der griechischen und in der römischen Kultur Frauen bestenfalls untergeordnete Bedeutung hatten finden weibliche Druiden ("BanDrui" / "Druidinnen") nur sehr selten und nur in relativ späten Schriften Erwähnung.
Quellen:
* Plinius der Ältere, Naturgeschichte;
* Julius
Caesar, Der Gallische Krieg;
* Jean Markale, Die Druiden;
* Peter Berresford Ellis, Die Druiden;
* Wikipedia
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