Der Jahreskreis Die Mondfeste  Samhain Alban Arthan Imbolc
Alban Eiler Beltane Alban Heruin Lughnasadh Alban Elued

Alban Arthan

Ein Sonnenfest und kein ursprüngliches keltisches Fest. Es wurde erst im Laufe der letzten 200 Jahre in den Festkreis aufgenommen. 

Das Arthan-Fest ist das Fest der Wintersonnenwende am 21. Dezember. Es ist daher ein Sonnenfest. Die Sonnenfeste finden in den meisten alten Aufzeichnungen keine Erwähnung. Im bekanntesten Fundstück, dem Kalender von Coligny, werden sie allerdings teilweise erwähnt und dafür die klassischen Feste Imbolc, Beltane und Lughnasadh nicht erwähnt.

Von den historischen Kelten ist kein Mittwinterfest überliefert, jedoch merkt der Kalender von Coligny in der nähe der Wintersonnenwende den Festtag "Mapanos" an der mit dem Namen des Gottes Maponos verbunden wird. Maponos wurde als Gott des Lichts, der Jugend aber auch der Fruchtbarkeit und der Jagd verehrt. 

Der Name "Alban Arthan" kommt aus dem Walisischen und bedeutet "Licht von Arthur". Arthur wird in diesem Fall dem Sonnenheros gleichgesetzt. (Was übrigens wieder ein ganz besonderes Licht auf die christlichen Artus-/Arthur-Legenden wirft.)


Die Sonne stirbt am kürzesten Tag und wird mit dem nächsten Morgen neu geboren. Um ihr Licht zu erhalten werden Feuer entzündet. Höhepunkt der Feierlichkeiten ist der Feuer-Ritus um Mitternacht. Also genau gegenüber dem Höchststand der Sonne. Dies ist auch einer der Ursprünge der Christmette.  

Während Samhain ein typisch keltisches Fest ist, ist Alban Arthan als Sonnenfest ein universelles Fest, eben unter verschiedenen Namen.

Typisch für Feste zu Jahreswechsel und Sonnenwende sind Reinigungsrituale, die am Vorabend stattfinden. Häuser, Wohn- und Arbeitsräume und Ställe werden mit Räucherwerk gereinigt, manchmal auch mit Wasser. Diese Reinigung mit Räucherwerk und Weihwasser findet sich bis heute in den Alpenländern, wo sie sich am Besten im katholischen Brauchtum erhalten konnten.


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