Der Jahreskreis Die Mondfeste  Samhain Alban Arthan Imbolc
Alban Eiler Beltane Alban Heruin Lughnasadh Alban Elued

Alban Elued

Ein Sonnenfest und kein ursprüngliches keltisches Fest. Es wurde erst im Laufe der letzten 200 Jahre in den Festkreis aufgenommen. 

Der Name bedeutet "Licht des Wassers". Es ist das Fest zur Herbst-Tagundnachtgleiche (Äquinox) und das eigentliche Erntedankfest. Die Ernte ist (großteils) vorüber und es wird spürbar, dass die Tage kürzer werden. Als Wendepunkt des Jahres beginnt nun die Ruhezeit. Es ist Zeit, einmal durchzuatmen und sich eine kleine Pause zu gönnen, bevor die letzten Arbeiten dieses Jahres anstehen und zu einem hoffentlich guten Ende geführt werden.

Das Fest wird von manchen auch als "Mabon" bezeichnet. Dieses Fest wurde in Hexenkreisen lange Zeit schlicht als Herbst-Tagundnachtgleiche oder als Herbst-Äquinox bezeichnet. Doch im Vergleich zu den wohlklingenden Namen anderer Feiertage, wie "Beltane" oder "Samhain" war das einigen Hexen doch zu sachlich. So hat der Autor einiger bekannter Wicca-Bücher, Aidan Kelly, in den 1970er Jahren den Namen "Mabon" für das Herbstfest ausgewählt.
"Mabon" ist ursprünglich eine Gestalt aus den irischen Mythen.



Kornernte in der Provence
Vincent van Gogh, 1888

Ein keltischer Erntebrauch gebot, die letzte Garbe nicht zu schneiden, sondern die Halme oben zusammenzubinden und mit Feldblumen zu schmücken. Als Dankopfer an die Götter und Gabe für die Armen. In Irland wurden Mädchen und Schwangere über die geschmückten Ähren gehoben, zur gegenseitigen Segnung von Erd- und Menschenfrucht. Später holte man die letzte Garbe mit Bändern und Blüten geschmückt auf dem Erntewagen ein.

Ein wichtiges, auf der ganzen Welt verbreitetes Symbol der nahrungsspendenden Gottheit (Erde) ist(war) die Kornmutter. In Indien ist es die Reismutter, in Amerika die Maismutter, die Roggenmuhme im alten Mitteleuropa und das Weizenbüschel in den eleusinischen Demetermysterien. Oft wurde sie als Puppe aus den letzten Garben hergestellt, aufbewahrt und verehrt. Sie galt als Ernteopfer für die Tiere und ihre Fruchtbarkeit sollte auf die Saat des nächsten Jahres übergehen. In ihr konzentrierte sich der Geist des Kornes, wenn alles andere schon gemäht war, daher galt die letzte Garbe als heilig, ihre Vernichtung (profanes Aufessen) als gefährlich. Die Persönlichkeiten der Korngeister waren mal freundlich (Kornmutter), mal boshaft (Korndämonen), von Landschaft zu Landschaft verschieden. Vermutlich wurden sie als ambivalent angesehen, je nachdem wie günstig die Ernte ausfiel.

 

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