Der Jahreskreis Die Mondfeste  Samhain Alban Arthan Imbolc
Alban Eiler Beltane Alban Heruin Lughnasadh Alban Elued

Imbolc markiert den Mittelpunkt der ersten Jahreshälfte und steht für den Frühlingsbeginn. Auch wenn dieser Frühlingsbeginn oft nicht spürbar ist, da Schnee und Kälte uns noch zu schaffen machen, beginnt in dieser Zeit wieder der Saft in den Bäumen hochzusteigen. 

Imbolc ist ein Mondfest. Auch wenn wir heute gerne aus Bequemlichkeit unseren (Sonnen-) Kalender hernehmen und das Fest zu Mariä Lichtmess - der christlichen Festvariante - feiern. Das Fest markiert den zunehmenden Halbmond am Jahresbeginn und wird am 2. zunehmenden Mond gefeiert. 

Mariä Lichtmess wird nicht am 1. Februar gefeiert, wie man aufgrund der anderen Festtermine meinen möchte, sondern am 2. Februar. Das Fest bezeichnet heute die Darstellung Jesu im Tempel, welche nach jüdischer Vorschrift 40 Tage nach der Geburt erfolgte. 
Es existieren keine Beweise dafür, dass Imbolc in vorchristlicher Zeit irgendwo anders als in Irland praktiziert wurde - was bei einem Schriftverbot für religiöses aber nichts zu sagen hat - während Lichtmess nachweislich zunächst im östlichen Mittelmeerraum begangen wurde.

Der auffälligste Teil von Imbolc und Mariä Lichtmess ist, dass sowohl bei Christen als auch bei Nichtchristen Kerzen geweiht werden. Die Kerzenweihe zu Imbolc symbolisiert die wieder kräftiger werdende Sonne. Diese Lichter werden nach Hause getragen und sollen die Wärme in die Häuser und ins Leben bringen. Früher wurde damit auch - wie auch zu Ostern - das Herdfeuer entzündet.


Brighid

Brighid ist eine irische Heilige, die auf die keltische Muttergöttin Irlands zurückgeht. Sie galt als Personifikation der Dichtkunst und Beschützerin der Poeten. Ihr zu Ehren wurde in Irland Imbolc gefeiert, dass später mit Mariä Lichtmess "zusammenfiel."

Allerdings gibt es auch eine Wissenschaftlerin (Lisa M. Bitel, University of Kansas), die annimmt, dass die Göttin Brigid erfunden wurde, um Brigida von Kildare als heidnisch/nichtexistent zu denunzieren und dem hl. Patrick eine starke Konkurrentin als Schutzpatronin Irlands vom Halse zu schaffen. 

Bekannt sind die an diesem Tag aufgehängten, aus Stroh geflochtenen,  Brigittenkreuze um Schutz und Glück zu erbitten. Brigid ist die Beschützerin des neugeborenen Lebens - daher werden auf den schottischen und irischen Inseln bis heute "rowan crosses" (aus Eberesche) über die Wiege gehängt, und die "heilige Brigid" um Schutz für das Kind gebeten.

Andere keltische Göttinnen, die an diesem Tag verehrt werden, sind Epona, Danu (auch Dana), Noreia und Cailleach. Wegen der Kälte des Winters war Imbolc von je her ein Fest, welches die Familie im Haus zusammen feierte, und keine große öffentliche Feier wie Beltane. Auch wegen Brighids Beziehung zum Herdfeuer gilt es als häusliches Fest.

Brighid wurde nicht nur auf den Inseln als Göttin verehrt, sie war als Brigantia in allen keltisch besiedelten Gebieten in hohem Ansehen. Viele Orte waren nach ihr benannt und noch heute hat die Stadt Bregenz ihren Namen nach dieser Göttin. 




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